Christof in Korea

das Leben eines Studenten in einem fernen Land

Name:
Location: Seoul, South Korea

11/05/2006

DPRK - Kumgangsan



Kumgangsan Nationalpark ist eine Touristenattraktion an der Ostküste Nordkoreas. Ein Besuch ist nur mit einer perfekt organisierten Tour möglich und der Aufenthalt ist auf max. 3 Tage beschränkt.




Bis zum Nationalpark fahren Busse im Konvoi zu bestimmten Zeiten durch die Grenzkontrollen auf einer modernen Bundesstraße, die zu beiden Seiten mit einem giftgrünen Zaun abgesperrt ist. Nordkoreanisches Militär ist allerorts präsent. Zu sehen bekam ich hauptsächlich sehr junge Soldaten (< 20).



Auf der Fahrt herrscht striktes Fotoverbot, Kameras werden auch kontrolliert. Man passiert große Reisfelder. Es war noch Erntezeit, Menschen schnitten in Handarbeit die Reispflanzen zu Bündeln, die dann auf Klein-LKWs verladen wurden. Ich hab auch einen Traktor gesehen und 2 verdächtig repräsentativ paltzierte Pflüge neben der Straße. Soldaten standen auch mitten in den Reisfeldern und rundherum wurde gearbeitet.



Die Dörfer die von der Straße aus zu sehen sind, wirken sehr verlassen. Die ebenerdigen Häuser sind nach Rasterplan angelegt und schauen alle gleich aus.


...landschaftlich ist Kumgangsan eine einzigartige Erscheinung, alles ist unberührte Natur; allerdings erinnern regelmäßig Schriften in den Felsen oder Gedenksteine, an Kim Il-Song oder Kim Jong-Il...




Im Nationalpark selber darf man sich zwischen den Hotels und Restaurants frei bewegen. Mein Hotel befand sich ein Stück abseits und ich bin nur einmal zu Fuß dorthingegangen, weil eine ca. 1 km lange Straße dazwischen liegt, die zu beiden Seiten abesperrt ist. Es gibt eine Kreuzung auf der man zu einer Straße in die Felder bzw. Dörfer gelangt, die natürlich bewacht ist. Es war bereits dunkel und mir ist wirklich anders geworden, als ich da vorbei gegangen bin... Die Shuttlebusse sind hingegen wesentlich angenehmer!



Zugänglich ist das Diamantengebirge seit 1998 auf Initiative der Hyundai Company und wurde von Nordkorea genehmigt, weil es ausländische Devisen brauchte, um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im eigenen Land zu bewältigen.


...Nordkoreaner haben sich mir gegenüber sehr reserviert gezeigt, wollten sich auch nicht fotografieren lassen; Südkoreaner haben sie hingegen begrüßt und es wurden immer auch Worte ausgetauscht...

Wahrscheinlich sehen es Koreaner differenzierter, aber für mich ist das Kumgangsan Projekt eher eine verwirklichte Perversion als ein Ausdruck von Hoffnung...

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